Nein zu generellen 12-Stunden-Arbeitstag und Arbeitszeitflexibilisierung

NR-Abg. Walter Bacher | Generell 12 Stunden ohne entsprechende Überstundenzuschläge zu arbeiten wäre großer Schritt zurück
Gegen die ÖVP-Forderung nach einem 12-Stunden-Tag und noch mehr Flexibilisierung der Arbeitszeiten spricht sich der Pinzgauer Abgeordnete zum Nationalrat und ÖGB-Regionalvorsitzende Walter Bacher aus.
„In der tourismusdominierten ländlichen Region wird auch jetzt schon mit den dazugehörigen Ausnahmeregelungen 12 Stunden pro Tag gearbeitet, aber mit den entsprechenden Zuschlägen. Flexible Arbeitszeiten im Sinne der ÖVP bedeuten eine Lohnkürzung durch die Hintertüre. Gerade im Pinzgau sind wir jetzt schon Schlusslicht im durchschnittlichen Einkommensvergleich. Der geforderte 12 Stundentag würde die Kaufkraft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiter senken und den Alltag am Land zusätzlich erschweren. Dabei spreche ich noch gar nicht von fehlenden Kinderbetreuungsplätzen oder entsprechenden Angeboten im öffentlichen Verkehr für 12 Stundenarbeitstage. Dass die Arbeit erledigt werden soll, wann sie anfällt, ist eine Sache, eine entsprechende Entlohnung in Form von Zuschlägen eine andere“, betont der Nationalratsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der SPÖ-Pinzgau Walter Bacher.
Vor etwas mehr als hundert Jahren, 1904, wurde im Pinzgau der 10-Stunden-Tag von den Sozialdemokrat_innen erkämpft. Diese Errungenschaft ist zu erhalten, ist Walter Bacher überzeugt, dass ein genereller 12-Stunden-Tag und noch mehr Flexibilität ein großer Schritt zurück wäre.